Hier sollen künftig Veranstaltungen in der Gemeinde aufgeführt werden
In der Regel: alle zwei Monate am dritten Sonntag im Monat um 10.30 Uhr
(zwischen Weihnachten und Ostern im Gemeinderaum im Pfarrhaus!)
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Offene Kirche: Frau Geßner öffnet Ihnen die Türe. Sie erreichen Sie telefonisch 036425 / 22271 oder im Pfarrhaus Altengönna.
Kirchenvorstand: Christiane Geßner
Ev.-luth. Pfarramt Altengönna
Telefon: 036425 / 22271
E-Mail: kgv-vierzehnheiligen@kirchenkreis-jena.de
Liebe Gemeinde,
sicherlich haben Sie bereits hier im Gemeindebrief gelesen, dass im Pfarrhaus Altengönna Bauarbeiten im Gange sind und das Büro während dieser Zeit geschlossen bleibt.
Ja, seit einigen Wochen sind Mitarbeiter der Firma Herold aus Eineborn dabei, die Fußböden im Erdgeschoss herauszureißen. Bis auf das Archiv haben sie aus allen Räumen die alten Böden, Steine und Erde nach draußen geschafft. Schubkarre um Schubkarre. Knietief haben sie in den Räumen ausgeschachtet und einen Container nach dem anderen gefüllt.
Mittlerweile hat sich der Staub gelegt. Ein Zimmermann aus Kahla hat die morsche Fußschwelle der Treppenhauswand durch eine neue ersetzt; ist die kaputte Abwasserleitung neu verlegt und in allen Räumen 20cm Grundbeton eingebracht. In Büro und Gemeinderaum konnte auch schon die Dichtung aufgebracht werden, so dass hier die Firma Zacharias mit der Installation der Elektroleitungen und dem Setzen von neuen Schalter- und Steckdosen-Dosen begonnen hat.
Zurzeit wird ein Teil der Wand zum Gemeinderaum abgerissen, damit der Holzständer verschoben und damit die Tür verbreitert werden kann. Wand und Tür zur ehemaligen Küche sind bereits abgerissen, damit auch hier ein großer Durchgang entsteht.
Sobald in den restlichen Räumen der Beton getrocknet und die Dichtung aufgebracht ist, wird es auch hier mit der Elektroinstallation weitergehen. Dann wird die Wasserleitung erneuert und ein schönes, großes, auf die Bedürfnisse unserer älteren Gemeindeglieder abgestimmtes WC eingebaut.
Und wer weiß, vielleicht ist am Ende doch noch etwas Geld übrig, um den alten Backofen zu sanieren. Das „OK“ vom Schornsteinfeger haben wir und auch eine Firma, die sich den Ofen ansehen und uns ein Angebot erstellen will. Dann könnten wir im kommenden Sommer, so Gott will, die Einweihung mit einem großen Fest und Brot und Kuchen aus unserem alten Backofen feiern … Ich jedenfalls freue mich schon jetzt darauf und kann es kaum erwarten.
Ich wünsche Ihnen und uns allen einen besinnlichen Advent.
Christiane Geßner
Vorsitzende GKR KGV 14hlgen
Das noch erhaltene Sakramentshäuschen im hinteren Altarraum weist auf eine Entstehung der Kirche noch zu katholischer Zeit hin. Erst ab 1540 wurde sie evangelisch.
Die Kirche selbst hat vermutlich mehrere Umbauten erfahren, die sich an zugemauerten Fenstern und Türen (Nordseite) oder wiederverwendeten Bauteilen (Konsolköpfe) sowie durch Dokumente aus der Turmkugel erschließen lassen. Im Jahre 1691 wurde laut einer Urkunde „die alte baufällige Kirche von Grund aus hinweg gerissen, und darauf eodem (ebendort) anno diese gegenwärtige Kirche von Grunde auß wiederumb neue aufgebauet“.
Der Taufstein gehört zum ältesten Inventar der Kirche und kann schon zu einer Vorgängerkirche noch vor 1500 gehört haben. Auffällig sind zwei Grabplatten. Die eine dient inzwischen als Altarstufe und war dem Pfarrer Adam Reinhardt (tätig 1552 – 1579) gewidmet. Die andere, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert, war in den Boden eingelassen und ist deshalb unleserlich, steht heute im Eingangsbereich. Auf ihr war ein griechisches Kreuz zu sehen; ein Hinweis auf das Deutsche Ordenskreuz (Zwätzen: Komtur der Ballei Thüringen).
In früheren Zeiten war, wie in vielen unserer Kirchen, hinter dem Altar eine Altarwand eingebaut. Die zur Kirche gehörende Kanzel ist barock und stand auf einer gewundenen Säule. Zu verschiedenen Zeiten kamen verschiedene Ausstattungen hinzu: eine Christusfigur unbekannter Herkunft, ein Lutherbild aus Gips sowie verschiedene Bemalungen. Aus etwa derselben Zeit wie das Sakramentshäuschen stammt der wertvolle Schnitzaltar (ca. 1512 - 1515), über dessen Künstler und Herkunft leider nichts bekannt ist. Er könnte, Recherchen des früheren Pfarrers Daniel Pasche zufolge, aus der Nähe des Harzes stammen. Im Zentrum des Schnitzaltares steht die Mondsichel-Madonna, in der Predella eine anmutige Darstellung von Anna mit Maria und dem Jesuskind; darunter die Inschrift: hilf du heilige frowe s. anna salp dritt.
Der Kirchturm musste wegen Einsturzgefahr 1988 abgerissen werden. Von 1990 bis 1995 erfolgte der Wiederaufbau von Turm und Schiff, Erneuerung von Fenstern und Fußboden, eine Innensanierung sowie der Einbau einer elektrischen Läuteanlage. Die Nordseite der Kirche wurde 1992 wieder bis auf Fußbodenniveau freigelegt. Der, zusammen mit Kanzel und Orgel, ausgelagerte Altar wurde restauriert und 1995 wieder eingebaut. Leider sind Orgel und Kanzel nach wie vor ausgelagert, da für ihre Restaurierung das nötige Geld fehlt.
(Autorin: Christiane Geßner)